Sonntag, 4. Februar 2018

Faceless - Rezension

Autorin: Alyssa Sheinmel
Verlag: Hanser
Seiten: 352
Preis: 18,00€
Quelle Cover: hanser-literaturverlage.de

Inhalt

 Langsam kehrt bei Maisie die Erinnerung zurück: Ein Blitz hatte die Oberleitung getroffen und der Funkenregen sie auf das Schlimmste verbrannt. Maisies Leben wird nie mehr so sein wie zuvor. Doch sie hat großes Glück: Sie erhält ein Gesichtstransplantat. Aber kann man das wirklich Glück nennen? Wenn sie sich selbst nicht mehr im Spiegel erkennt, sie in der Schule zum Außenseiter wird, weil ihr Gesicht aussieht wie von Picasso gemalt, und ihr Freund, ihre erste Liebe, nur aus Mitleid bei ihr bleibt? Erst als Maisie auf Menschen trifft, die ihr altes Gesicht nicht kennen, gelingt es ihr, ihr neues Ich anzunehmen. Und sie begreift: Sag niemals nie.
(Quelle: 
hanser-literaturverlage.de)

Meinung

Schon zu Beginn des Buches wird einem klar, dass dies keine locker-leichte Geschichte ist. Ich konnte es seit der ersten Seite nicht aus der Hand legen, weil ich wissen musste, wie es weiter geht. Weiter mit Maisie und ihrem Leben, welches eine plötzliche Wendung nimmt. Durch einen Unfall verliert sie einen Teil ihres Gesichtes. Die alte Maisie gibt es nun nicht mehr.

Es ist eine ungewöhnliche Thematik, welche hier aufgegriffen wird. Nämlich die einer Gesichtstransplantation. Beim Lesen fand ich es, vor allem auch aus der ärztlichen Sicht, wahnsinnig interessant und spannend erzählt. Es wird alles sehr verständlich erklärt und man erlebt gemeinsam mit Maisie die Schmerzen, Ängste, Zweifel und Strapazen einer solchen Operation. Wir begleiten sie von Anfang an auf ihrem schweren Weg zurück in das Leben.

Den Schreibstil fand ich wirklich toll. Die Autorin schafft es, eine so schwierige Thematik wirklich überzeugend darzustellen. Die Gedankengänge von Maisie haben mir ebenfalls super gut gefallen.

Aus diesem Buch kann man sehr viel mitnehmen. Es ist tiefgründig, spannend, emotional und regt zum Nachdenken an. Sich selbst zu akzeptieren, so wie man ist und das Innere des Menschen zu betrachten und hervorzuheben, all das spielt hier eine zentrale Rolle.

"Faceless" gibt Hoffnung und Mut. Hoffnung auf Verbesserung aus scheinbar aussichtslosen Situationen und Mut, zu sich selbst zu stehen. Zu sich selbst und zu seinem Körper, egal wie man aussieht. Wie heißt es so schön: "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das wesentliche ist für die Augen unsichtbar." (Aus "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint Exupéry)

"Man muss erst lernen, sich selbst zu lieben, bevor man jemand anderen lieben kann. Nur dann können wir wirklich daran glauben, dass wir der Liebe anderer würdig sind." (S. 293)

Fazit

Wem die Thematik gefällt, kann ich dieses Buch wirklich nur ans Herz legen. Es ist wahnsinnig toll geschrieben und gibt einem sehr viel mit. 
Eine absolute Leseempfehlung!

🌟🌟🌟🌟🌟


Vielen Dank nochmal an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares! 

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